Wildtöter Gb 13, Ingraban Ewald

Wildtöter Gb 13, Ingraban Ewald
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Reihe/Nr: Wildtöter Gb 13 Art-Nr.: N-065098 Verlag: Ingraban Ewald Format:... mehr
Produktinformationen "Wildtöter Gb 13, Ingraban Ewald"

Reihe/Nr: Wildtöter Gb 13

Art-Nr.: N-065098

Verlag: Ingraban Ewald

Format: Großband

Besonderheiten: Abschluss-Heft der Gerstmayer Serie von 1955.

Inhalt:

In seinem Bemühen, einigen Serien des Gerstmayer-Verlags einen würdigen Abschluss zu verleihen, widmen sich der Imgraban Ewald Verlag nach ROBINSON diesmal der Reihe WILDTÖTER. Sie erschien im Original erstmals 1955 mit neun Piccolos und drei Großbänden unter der Federführung von Willi Kohlhoff (Hot Jerry, Robinson) und begann mit der Adaption des klassischen LEDERSTRUMPF-Romans von James Fenimore Cooper. Schon nach wenigen Heften aber ging die Handlung eigene Wege und es wurden ganz neue Abenteuer des Helden und seines indianischen Freundes Chingachgook geschildert. Das alles war durchaus stimmungsvoll und atmosphärisch dicht gestaltet - bis zu dem für Gerstmayer so typischen, abrupten Ende: Mit dem spannenden Cliffhanger am Ende von Heft 12 (Wildtöter stößt in einer unterirdischen Kammer auf ein menschliches Skelett und eine geheimnisvolle Truhe) wurde der geneigte Leser nämlich aufgrund des Serienabbruchs wieder einmal ratlos allein gelassen.

Allerdings war das noch nicht ganz das Ende der Hoffnung, denn nur zwei Jahre später gab es, ebenfalls bei Gerstmayer üblich, gleich zwei Wiederverwertungen des Stoffes: Zum einen in der eigenständigen, etwas skurril nummerierten Piccoloserie gleichen Namens (Nr. 1 - 17 und 3x Nr. 18), zum anderen in einem noch eigenartigeren Serienmix, ebenfalls im Kleinformat, mit dem Obertitel TEXASBOY und den Nummern 101 - 110. Darin kamen insgesamt vier Serien, die nur das Genre Wildwest gemeinsam hatten (u. a. eine LEDERSTRUMPF-Variante von Hansrudi Wäscher), zum Abdruck, darunter eben auch in den ersten sieben Heften der Schlussteil von WILDTÖTER. Und „Schluss" ist hier wörtlich zu nehmen, denn für die Neuausgabe wurde die letzte Geschichte um die Rettung des Wanderpredigers Pater Peter doch tatsächlich beendet.

Dass das trotzdem für Leser des Originals nicht unbedingt ein Grund zum Jubeln war, liegt in einem gleichfalls bei dem Verlag gebräuchlichen Vorgehen begründet: Nachdrucke erfolgten dort eigentlich nie 1:1, sondern brachten das Originalmaterial immer gekürzt, entschärft und oftmals stark verändert. Ganze Handlungsstränge entfielen so, Originalzeichnungen wurden bearbeitet, aber auch neue Sequenzen kamen hinzu. Dies geschah zum einen natürlich, um bei der immer schärfer kontrollierenden Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften nicht anzuecken; manchmal sollte aber wohl auch einfach nur die Geschichte im Nachhinein „verbessert" werden. Es ist für den heutigen Betrachter offensichtlich, dass die nachträglichen Eingriffe und Erweiterungen wohl kaum von den ursprünglichen Illustratoren vorgenommen worden waren.

Auch im Fall des letzten WILDTÖTER-Abenteuers waren die Änderungen bei der Wiederverwertung ziemlich massiv: Der Indianerjunge „Kleiner Büffel", der im Original für den Humorfaktor zuständig ist und in seiner Anlage stark an Robinsons kleinen Freund Xury erinnert, wurde komplett aus der Handlung genommen, und auch die Flucht in das Gebiet des „Singenden Sandes" und damit die Entdeckung der verborgenen Kammer findet in der Neufassung gar nicht erst statt - somit auch nicht die Auflösung des Cliffhangers aus Original-Großband Nr. 12. Stattdessen treten die ab da nur noch vier Gefährten nach der Rettung des Paters gleich ihren Ritt nach Fort Ruby an...

Das also waren die Fakten, die berücksicht werden mußten, als der Plan gefass wurde, nach nunmehr 63 Jahren doch noch einen echten Abschluss der Originalserie vorzulegen, als Großband Nr. 13, auch äußerlich perfekt an das Vorheft anknüpfend. Es wurde also eine Handlung ersonnen, die das Geheimnis um das Skelett und die Truhe lüften und dann zu dem Ende aus TEXASBOY überleiten sollte. Diese Übergangssequenz, die im vorliegenden Heft auf den Seiten 2 - 8 zu finden sind, wurde ebenso wie das Cover von Gerhard Schreppel neu mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen für die grafische Charakteristik der 1950er-Jahre gestaltet. Marco Löffelholz lieferte dazu, stilistisch passend, eine eindrucksvolle Kolorierung. Auf Seite 9 schließt sich dann direkt der Abschluss an, der bereits 1957 für Gerstmayer entstanden ist. Diesen zweiten Teil wurde wir bis auf wenige Details, die dem veränderten Format sowie der logischen Stimmigkeit geschuldet sind, fast unverändert aus den TEXASBOY-Piccolos übernommen. Natürlich hätte man, um heutigen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden, auch das ganze Heft neu zeichnen lassen können. Uns war es aber wichtig, möglichst ursprüngliches Material aus der „Goldenen Zeit' (bewusst in seinem unterschiedlichen Artwork und Layout) zu verwenden, um authentisch zu bleiben und auch die kurze, aber wechselvolle Geschichte der Serie zu dokumentieren.

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